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      Meldung vom 09.04.2025

      Rückblick: Die 21. SchulKinoWochen Niedersachsen enden mit einem Gästeplus von 33 Prozent

      Rund 86.000 Schüler*innen und Lehrkräfte haben die 21. Ausgabe der SchulKinoWochen Niedersachsen im März 2025 besucht und das Kino außerhalb des Klassenzimmers als besonderen Lernort erfahren. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von rund einem Drittel. Die Kinobetreiber*innen können sich über deutlich höhere Anmeldezahlen freuen: Ganz vorne mit dabei ist das CinemaxX Hannover, das ein Plus von 185 Prozent verzeichnen kann, gefolgt vom Kinocenter Gifhorn mit einem Plus von 76 Prozent und dem Thega Hildesheim mit einem Plus von 73 Prozent. An dem landesweiten film- und medienpädagogischen Projekt beteiligten sich 92 niedersächsische Kinos und Spielstätten in 82 Städten und Gemeinden. Die Vorstellungen wurden von 875 niedersächsischen Schulen besucht.

      Neuer Aufwärtstrend erkennbar
      „Wir haben hier einen deutlichen Aufwärtstrend bei den Buchungen“, bilanziert Jörg Witte, der Projektleiter der SchulKinoWochen Niedersachsen. „Nach den Beschränkungen durch die Coronapandemie hatten es viele Kinos und Spielstätten schwer, da wesentlich weniger Menschen Kultureinrichtungen besuchten. Das Niveau, das wir noch 2019 bei den Anmeldezahlen hatten, haben wir zwar noch nicht wiedererlangt, dennoch freuen wir uns natürlich, dass die Nachfrage an unserem künstlerisch und pädagogisch hochwertigen Filmprogramm deutlich gestiegen ist.“

      Die meist besuchten Filme waren der fantasievolle Animationsfilm "Alles steht Kopf 2" mit 14.986, der Gewinner des Deutschen Filmpreises in der Kategorie Bester Kinderfilm "Sieger Sein" mit 12.339 und der mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm "Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen" mit 8.377 Schüler*innen und Lehrkräften.

      Moderierte Sonderveranstaltungen ermöglichten intensive Filmerlebnisse
      37 Vorstellungen wurden moderiert und fanden mit anschließendem Filmgesprächen statt. 2.799 Schüler*innen und Lehrkräfte nahmen daran teil. Zu den Highlights zählten die Sonderveranstaltungen mit den Regisseurinnen Agnes Lisa Wegner („Das leere Grab“) und Sigrid Klausmann („Girls Don't Cry“) in Hildesheim sowie Doris Metz („Petra Kelly – Act Now!“) in Wolfsburg. Hierbei hatten die Schüler*innen die besondere Gelegenheit, Fragen zum Inhalt und zur Machart der gezeigten Filme an die Gäste zu stellen. Dadurch wurden ganz neue Perspektiven möglich und die Erkenntnisse für das Publikum besonders intensiv.

      Schwerpunkte der SchulKinoWochen 2025
      Die für das Programm der SchulKinoWochen ausgewählten Filme und Sonderprogramme knüpfen an die niedersächsischen Lehrpläne an und unterstützen auch im Nachgang die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen. Dabei geht es u.a. um Umwelt und Klimawandel, Freundschaft, Religion, Erwachsenwerden und um die Suche nach der eigenen Identität. Im Rahmen der diesjährigen SchulKinoWochen fanden zudem im November und Dezember 2024 die SchulKinoTage DEMOKRATIE! in Herzberg am Harz und in Vechta statt. In ganz- oder mehrtägigen Angeboten wurden hier speziell ausgewählte Filme mit dem Schwerpunkt Demokratie für alle Altersstufen und Schulformen gezeigt. Ganz unterschiedliche Lebensgeschichten ermöglichten es den Schüler*innen, die Bedeutung unserer Grundwerte für ihr eigenes Leben emotional zu erfassen. Im Anschluss fanden von Expert*innen moderierte Filmgespräche mit besonderen Gästen statt, die an Konzeption und Produktion der Filme beteiligt waren. Die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg und der Präsident des Niedersächsischen Verfassungsschutzes Dirk Pejril sendeten den Schüler*innen Videobotschaften, in denen sie diese ermutigten, sich mit demokratischen Grundwerten auseinanderzusetzen.

      Fortbildungen für Lehrkräfte
      Bei den SchulKinoWochen liegt für jeden Film pädagogisches Begleitmaterial vor, das den Lehrkräften vor dem Kinobesuch kostenfrei zur Verfügung steht. Ergänzt wird das Angebot durch Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte. In diesem Jahr wurden Fortbildungen zur Filmdidaktik im Zentralabitur Französisch 2026 am Beispiel des Films „La Croisade“ angeboten sowie zum Sonderprogramm „Extreme Wege: Radikalisierung junger Menschen im Film“.

      Über die SchulKinoWochen
      Die SchulKinoWochen Niedersachsen werden veranstaltet von VISION KINO – Netzwerk für Film und Medienkompetenz in Kooperation mit dem Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. sowie weiteren Landespartnern. Unterstützt und gefördert werden sie vom Niedersächsischen Kultusministerium, der Niedersächsischen Landesmedienanstalt und der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Filmund Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der Kino macht Schule GbR, bestehend aus AllScreens – Verband Filmverleih und Audiovisuelle Medien e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino • Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Die nächsten SchulKinoWochen finden in Niedersachsen vom 5. bis 19. März 2026 statt.

      Die Eröffnung der SchulKinoWochen 2025 im Cine City in Verden. Foto: Kerstin Hehmann

      Meldung vom 09.04.2025