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      Meldung vom 16.12.2024

      GMK veröffentlicht Praxismethoden für die Arbeit gegen Hass im Netz

      Seit 2023 arbeitet die GMK im Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz an der Schnittstelle zwischen Medienpädagogik und politischer Bildung. In diesem Kontext wurden verstärkt die Bedarfe pädagogischer Fachkräfte und auch Betroffener in den Blick genommen (Bedarfserhebungen 2023).

      Bei einem hybriden Methodensprint wurde im Juni 2024 im Thüringer Medienbildungszentrum (TMBZ) der TLM in Gera mit rund 20 Expert*innen aus den Bereichen politische Bildung, inklusive Bildung und Medienbildung damit begonnen, neue Methoden der politischen Medienbildung gegen Hass im Netz zu entwickeln und damit Lücken in der bestehenden Methodenlandschaft zu schließen.

      Schwerpunkte lagen auf der Arbeit mit Kurzanalysen von Online-Inhalten, die von jugendschutz.net gesammelt wurden, sowie auf methodischen Konzepten für Kinder im Grundschulalter, Erwachsene, inklusive Zielgruppen und pädagogische Fachkräfte. Besonders im Fokus: die Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen, Empowerment durch die Einbindung von Betroffenenperspektiven und Ansätze wie Rollenspiele zur Empathieförderung und Social-Media-Utopien zur Resilienzstärkung.

      Weitere Methoden rund um die Kurzanalysen von jugendschutz.net entstanden bereits im Mai 2024 und wurden im Rahmen der re:publica 24 mit Expert*innen erprobt und diskutiert.

      Besonders hervorgehoben wurden in der Bedarfserhebung Unsicherheiten von Fachkräften, die oft durch fehlendes Vorwissen zur politischen Bildung oder in herausfordernden pädagogischen Situationen entstehen. Die entwickelten Materialien bieten daher konkrete Hinweise zu notwendigem Vorwissen, Tipps zur Haltung und Anleitungen zum Umgang mit herausfordernden Situationen. Damit erhalten Fachkräfte wertvolle Unterstützung für ihre Arbeit.

      Insgesamt wurden sechs praxisorientierte Methoden und Materialien konzipiert, die vereinzelt in verschiedenen Settings mit Kindern, Jugendlichen und Fachkräften in Baden-Württemberg, NRW, Thüringen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern erprobt wurden. Eine begleitende Evaluation durch qualitative und quantitative Datenerhebungsmethoden prüfte die Qualität, Praxistauglichkeit sowie ob gesetzte Lernziele erfüllt werden.

      Die ersten Methoden stehen ab sofort auf der GMK-Webseite zur Verfügung. Sie können damit frei genutzt und flexibel an die eigenen Bildungskontexte angepasst werden.

      Die Entwicklung der Praxismethoden im Rahmen eines Methodensprints der GMK wurde unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (LzT).

      Im kommenden Jahr 2025 geht es für das Kompetenznetzwerk unter Beteiligung der GMK in teilweise neuer Zusammensetzung und mit erweitertem Schwerpunkt als ‚Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation‘ weiter.

      Links

      Über die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V.
      Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) wurde 1984 als bundesweiter Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien gegründet. Als gemeinnütziger Verein und größter medienpädagogischer Dach- und Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen im deutschsprachigen Raum ist die GMK Plattform für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen. Sie setzt sich für die Förderung von Medienpädagogik und Medienkompetenz ein, bringt medienpädagogisch Interessierte und Engagierte aus Wissenschaft und Praxis zusammen und sorgt für Information, Austausch und Transfer.

       

      Meldung vom 16.12.2024