h1 - Fernsehen aus Hannover bester niedersächsischer Nahraum-TV-Sender
Neben den nichtkommerziellen Bürgersendern h1 – Fernsehen aus Hannover, oeins Oldenburg und TV38 (Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter), sind seit der Novellierung des Niedersächsischen Mediengesetzes in 2011 auch kommerzielle Sender für einzelne Städte oder Regionen zugelassen. Dies sind ev1.tv (Verbreitungsgebiet Lingen), Friesischer Rundfunk Verbreitungsgebiet: analog: Nordwestliches Niedersachsen; Bremen-Umland (täglich acht Stunden), regiotv Verbreitungsgebiet: Region Cloppenburg / Lohne; Bremen-Umland (täglich acht Stunden) sowie Spiekeroog TV und Ostfriesland live. Ebenfalls lizenziert wurden fan24.tv und os1.tv. Beide haben ihren Sendebetrieb wieder eingestellt.
In einer von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt in Auftrag gegebenen Studie hat das Institut für Medienforschung in Köln das Programm der drei Bürgersender und der drei Sender ev1.tv, Friesischer Rundfunk und regiotv über einen Zeitraum von vier Wochen analysiert. Kriterien waren dabei die „Nähe“ der Berichterstattung zum jeweiligen Lebensraum, die Aktualität, die Vielfalt und die Professionalität.
Das private Nahraumfernsehen produziert laut Studie täglich (Mo.‐Fr.) eine (maximal) einstündige Sendeschleife, die im Tagesverlauf rotiert. Die häufigsten Darstellungsformen sind hierbei „gebaute Filmbeiträge“ und Interviews.
Im Bürgerfernsehen werden wöchentlich im Schnitt zwischen 8:30 (TV38) und 13:22 Stunden (h1) originäres Programm produziert. Daraus wird ein Tagesprogramm nach einem festen Wochensendeplan konzipiert.
Gesendet werden unterschiedliche Formate, von der Nachrichtensendung bis zur filmischen Dokumentation. Das Bürgerfernsehen entspricht in seinem Programmschema damit dem üblichen Konzept eines TV‐Programms. Bei der Qualitätsbewertung schneidet h 1 bei den Bürgersendern in allen vier Kategorien Vielfalt, Aktualität, Nähe, Professionalität deutlich am besten ab, gefolgt von oeins. Bei den kommerziellen Sendern steht ev1.tv an der Spitze. In der Kategorie Professionalität sind Bürgersender und Private ebenbürtig.
Für alle Sender ist das gesellschaftliche Leben innerhalb ihres Verbreitungsgebiets (Kultur, Soziales und Wirtschaft) von besonderem Interesse. Bei den Bürgerfernsehsendern hat die Berichterstattung über Kommunalpolitik mehr Sendezeit. Das größere Programmvolumen der Bürgerfernsehsender insgesamt wirkt sich auch auf die Umfänge des themenbezogenen Informationsangebots aus.
Wichtig aus Sicht der Bürgersender ist die Tatsache, dass ihnen eine publizistische Ergänzung der lokalen und regionalen Berichterstattung sowie des kulturellen Angebots im Verbreitungsgebiet des Programms attestiert wurde.
Die komplette Studie steht auf den Seiten der NLM zum Download: <link http: www.nlm.de fileadmin dateien pdf nahraum-tv_2016_-_master_-final.pdf _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>www.nlm.de
Peter Maurer-Ebeling / Karl Maier