JUUUPORT: Aktionstag gegen Cybermobbing
Am Freitag, den 15. November, veranstaltet JUUUPORT e.V. zum wiederholten Mal den Aktionstag gegen Cybermobbing. Unter dem Motto "Gemeinsam gegen Cybermobbing" setzt die Initiative jährlich ein deutliches Zeichen gegen Hass und Beleidigungen im Internet.
Der Aktionstag zielt darauf ab, Jugendliche über die Gefahren von Cybermobbing und damit verbundene Online-Probleme aufzuklären und auf das Beratungsangebot von JUUUPORT aufmerksam zu machen. Bei JUUUPORT beraten speziell geschulte Jugendliche andere junge Menschen bei Problemen im Internet – vertraulich und kostenfrei.
Persönliche Videos als Herzstück der Kampagne
Herzstück der diesjährigen Kampagne sind zwei bewegende Videos. Im ersten Video mit dem Titel "Vertrauensbruch: Wenn Sexting schief geht" berichtet die 22-jährige Celine offen von ihren Erfahrungen mit Cybermobbing und dem unerlaubten Weiterleiten intimer Fotos.
"Ich möchte meine Geschichte teilen, damit andere junge Menschen nicht das Gleiche durchmachen müssen wie ich", erklärt Celine. "Niemand sollte sich für Cybermobbing oder ungewollte Sexting-Folgen schämen oder damit allein fühlen. Es gibt Hilfe und Unterstützung. Dieses Video zu machen, war für mich ein wichtiger Schritt. Ich hoffe, dass ich durch meine Offenheit anderen Betroffenen Mut machen und zeigen kann, dass man nicht hilflos ist, sondern solche Probleme überwinden und sogar gestärkt daraus hervorgehen kann."
In einem zweiten Video mit dem Titel "Schütze Dich! Was Du über Sexting wissen solltest" spricht JUUUPORT-Scoutin Carolin mit Celine über ihre Geschichte und gibt wertvolle Tipps für den Umgang mit ungefragt weitergeleiteten intimen Fotos.
Carolin betont: „Uns ist es wichtig zu sagen, dass das einvernehmliche Verschicken intimer Fotos nichts ist, wofür man sich schämen oder schuldig fühlen muss. Schuld sind diejenigen, die das Vertrauen ihres Gegenübers missbrauchen und diese Bilder dann veröffentlichen. Dass das eine strafbare Handlung ist, ist vielen gar nicht bewusst. Gleichzeitig sollte man, wenn man nicht auf Sexting verzichten möchte, ein paar Punkte beachten, um sich zu schützen: z.B. indem man das Gesicht nicht zeigt.“
Vielfältige Aktionen und Angebote
Am Aktionstag bietet JUUUPORT von 15 bis 18 Uhr eine spezielle Sprechstunde an. Jugendliche können sich hier direkt und vertraulich zu den Themen Cybermobbing, Sexting und Sextortion (also der Erpressung mit intimen Aufnahmen) beraten lassen.
Darüber hinaus stellt JUUUPORT umfassende Online-Ratgeber zur Verfügung, die wichtige Informationen und Tipps zu den Themen Cybermobbing und Sexting bündeln. In einer neuen Podcast-Folge spricht Teamerin Ann-Kristin mit Scoutin Charlotte über Cybermobbing. Social-Media-Kampagnen auf Instagram und TikTok begleiten den Aktionstag, um möglichst viele junge Menschen zu erreichen.
JUUUPORT ruft dazu auf, sich an der Kampagne zu beteiligen und eigene Inhalte unter dem Hashtag #GemeinsamGegenCybermobbing zu veröffentlichen. Mit dem jährlichen Aktionstag gegen Cybermobbing setzt JUUUPORT ein wichtiges Zeichen für mehr Respekt und Miteinander im Internet und bietet Betroffenen konkrete Hilfe an.
Niedersächsische Landesmedienanstalt unterstützt JUUUPORT
Prof. Christian Krebs LL.M., Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), die JUUUPORT ins Leben gerufen hat, betont die Wichtigkeit der Initiative: „JUUUPORT leistet unverzichtbare Aufklärungs- und Präventionsarbeit. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es entscheidend, dass junge Menschen einen sicheren Anlaufpunkt haben, wenn sie online Probleme erleben. Gerade bei sensiblen Themen wie Cybermobbing oder dem unerlaubten Weiterleiten intimer Aufnahmen braucht es vertrauensvolle Ansprechpartner auf Augenhöhe. JUUUPORT schließt hier eine wichtige Lücke, indem es Jugendlichen ermöglicht, sich anonym und ohne Scham Hilfe zu holen.“
Über JUUUPORT
JUUUPORT ist eine bundesweite Beratungs- und Aufklärungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben. Ehrenamtlich engagierte Jugendliche beraten Gleichaltrige bei Online-Problemen wie Cybermobbing und Mediensucht. Das Projekt wurde von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) initiiert. Getragen wird es vom Verein JUUUPORT e.V., dem neben der NLM folgende Landesmedienanstalten angehören: Bremische Landesmedienanstalt, Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und Medienanstalt Hessen.
